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Meine Erasmus-Geschichte: You can do it!

Hej!

"Ich hätte mich das ja nicht getraut!" und "Es ist ja soo mutig von dir!" höre ich oft, wenn ich mit Menschen aus der Heimat spreche. Ein bisschen erinnern mich die Gespräche über mein Ausslandsemester an die über meine Ernähung: "Also ich könnte das ja nicht!" Wirklich?

Schon früh habe ich davon geträumt, eines Tages ins Ausland zu gehen. In der Schule blätterte ich regelmäßig Kataloge durch, die Schuljahre in den USA, Sprachkurse auf Malta und Work&Travel in Australien anboten. Genau das wollte ich! Weg aus der Kleinstadt und die große weite Welt sehen. Meine Träume wurden jedoch schnell von der Rationalität meiner Mutter zerschlagen: "Hast du mal auf den Preis geschaut? Wer soll das bezahlen?" Nach ein paar Betteleien hier und da, gab ich schließlich auf und schaute niedisch auf die jenigen, die die 11.Klasse in den USA, England oder Australien verbrachten. Der Traum war immer noch da, aber ich glaubte nicht mehr daran, dass ich ihn mir jemals (außer vielleicht in 10 - 20 Jahren) erfüllen könnte.
Doch natürlich kam alles anders. Ich machte Abi, verließ meine Heimatort, um an meiner Wunschuni zu studieren. Plötzlich hatte ich mein eigenes Geld, mit dem ich Miete, Klamotten und natürlich Essen bezahlen musste. Aus Angst, am Ende des Monats einen leeren Kühlschrank und rote Zahlen auf'm Konto zu haben, suchte ich mir einen Job. Doch am Ende des Monats war immer Geld übrig. Vielleicht? 
Infoveranstaltung über Infoveranstaltung über Studium und Praktikum im Ausland hörte ich mir an, verbrachte Stunden mir Unis im Ausland anzusehn. Immer noch Unsicher. Es fehlte der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Doch auf diesen musste ich nicht lange warten. Es war letzten Januar, als wir uns in Gruppen einteilen sollten, mit in denen wir ein ganzes Jahr arbeiten. Besteht die Gruppe einmal, kann sie nicht einfach wieder aufgelöst werden. "Ausland - Gruppe 1" war schließlich das Blatt, auf das ich meinen Namen schrieb. Oh Gott! Was hatte ich getan?
Es folgte ein halbes Jahr zwischen "Juhu, ich gehe nach Schweden!" und "Das wird niemals was!". Aber ich ging kleine Schritte, einer nach dem anderen. Aus dem zaghafen Vielleicht? wurde ein Kann ich es schaffen? Natürlich gab es Stimmen, die nicht an mich geglaubt haben. "Woher nimmst du das Geld? Du bist doch grad erst ungezogen!" und "Du sprichst doch kein Schwedisch. Wie willst du im Praktikum überleben?" Nicht nur Bedenken bekam ich zu Ohren, nein auch das Jammern der anderen, die ihren Traum vom Ausland aufgegeben hatten. (Das war das Schlimmste: Als eine Freundin, die sich nicht so leicht unterbuttern lässt, ihren Traum fallen gelassen hat. Ihr könnt euch sicher denken, was da für ein Schwall an  Zweifeln mich überollte)
Dutzende Wutausbrüche, verzweifelte Heulkrämpfe und letzendlich freudige Tänze durch meine Wohnung später, stand es dann fest: Praktikum und Studium im Ausland. Ich hatte es geschafft. Und wie? In dem ich einfach immer einen kleinen Schritt nach dem anderen gegangen bin.

Ich möchte deine Geschichte!
Du hast etwas geschaft! Bist du vegan geworden? Isst du vegetarisch? Kaufst nur noch Bio? Warst für eine Zeit im Ausland? Hast es geschafft, regelmäßig Sport zu machen? Hast es geschafft, dir etwas beizubringen?
Erzähl uns davon!
Ich suche Interview-Partner für eine neue Reihe, die hier auf dem Blog erscheinen wird!
Interesse? Dann schreib einfach eine Mail an fluegelwesen@gmx.de oder hinterlasse ein Kommentar.

Habt eine schöne Woche und ein paar ruhige Tage vor Weihnachten!

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